Kunst-Aktion „Zeppelin“

Start bei der MTU GmbH

  • Ragnhild Becker und Gunar Seitz stellten am 20. August Gips-Figuren im Werk 2 auf
  • Aktion soll an den Entstehungsort des ersten Zeppelins erinnern

 

 

Kunstaktion "Zeppelin" in Werk 2: Ragnhild Becker und Gunar Seitz stellten am 20. August kleine Visitors (=Besucher) im Werk 2 auf. Einen Teil der Figuren stellten sie an der Gedenktafel (Bild oben) beim Gelben Haus auf. Die Tafel erinnert an den ersten Zeppelin, der sich am 2. Juli 1900 aus der Bucht von Friedrichshafen-Manzell erhob. Ein anderer Teil der Visitors wurde im Geäst der Trauerweide (Bild unten links) versteckt, um von den Mitarbeitern entdeckt zu werden, im Bild Mitte MTU-Fotographin Waltraut E. Bischof. 


Friedrichshafen. Das Friedrichshafener Künstlerpaar Ragnhild Becker und Gunar Seitz hat im Rahmen seiner Kunst-Aktion „Zeppelin“ Gips-Figuren im Werk 2 aufgestellt. Die Aufstellung der so genannten Visitors (=Besucher) begann am Mittwoch, dem 20. August 2003, um 9 Uhr auf dem Werksgelände. Anschließend wurden etwa 200 Figuren an markanten Orten in Friedrichshafen platziert.

Die 5 bis 150 Zentimeter hohen Figuren erinnern auf den ersten Blick an Zwerge, Fabelwesen usw., sind aber, näher betrachtet, gestaltlos. In den vergangenen Jahren haben Ragnhild Becker und Gunar Seitz etwa 4000 Gips-Figuren in über 20 Ländern aufgestellt. Die in Friedrichshafen aufgestellten Visitors sollen aus der Vogelperspektive die Kontur eines großen Zeppelins darstellen. Dabei bildet das Werk 1 der ZF die Spitze und das MTU-Werk 2 das Heck, der Bereich um das Museum und die Schiffsanlegestellen die Fahrgastkabine. Zu den wichtigsten Aufstellorten gehören ferner Seemoos, das Strandbad, Alt-Hofen, das Schloss, das Graf-Zeppelin-Haus, der Jachthafen, Stadtgarten/Promenade, der Bahnhof, Alt-Buchhorn, die alte Messe, Firma Zeppelin, Fallenbrunnen und Wasenesch. Alle Friedrichshafener Aufstellorte werden per Video und Digitalfoto dokumentiert und demnächst ins Internet unter der Adresse art-3.info gestellt.

Mit der Wahl von MTU-Werk 2 wollen die beiden Künstler an den historischen Entstehungsort des ersten Zeppelins erinnern: Wo früher die Zeppeline von Friedrichshafen aus Menschen in alle Welt gebracht haben, sollen heute die Visitors von hier aus die verschiedensten Regionen der Welt besuchen. Dies geschieht so: Nach dem Aufstellen ist jede der Figuren sich selbst überlassen. Das heißt, der Betrachter bzw. Finder entscheidet selbst, ob er einen Visitor mitnimmt oder verschenkt, ob er ihn einfach stehen lässt oder vielleicht im Urlaub an einem anderen Ort aufstellt. Denn das Ziel der Künstler besteht darin, die Figuren auf Reisen zu schicken. Eine Reihe der gestaltlosen Figuren hat tatsächlich schon einiges von der Welt gesehen. Rückmeldungen haben die Künstler aus China, USA, Südafrika, Hongkong, Indien, Kambodscha und vielen anderen Ländern erhalten. Wer eine solche Figur findet, kann sich auf der Webseite www.art-3.info melden.


Ein Service von ZC -   Stand 2003-08-20